Reise der Frauengemeinschaft Tänikon nach Slowenien

Das schöne, grüne Land Slowenien wird der bunten, fröhlichen Reisegruppe trotz der verspäteten Abreise über Wien und Graz und der langen Heimfahrt mit dem Bus in bester Erinnerung bleiben.

Ptuj, die älteste Stadt Sloweniens ist bereits von den Römern gegründet worden. Nach der ausführlichen Besichtigung der Burg, die das Landesmuseum beherbergt, hat der Blick über die roten Dächer der Altstadt bis zum Fluss Drau und der Spaziergang durch die engen Gassen mit ihren alten Häusern für Begeisterung gesorgt.

Das an der Weinstrasse gelegene Jeruzalem hat zur Besichtigung eines Weinbaubetriebes eingeladen. Auch wenn die Weine nicht alle dem Schweizergeschmack entsprochen haben, die dazu gereichte Jause mit einheimischen Produkten hat restlos überzeugt.

So hatten alle genug Energie, noch vor dem Abendessen den am Vortag verpassten Spaziergang durch Maribor nachzuholen. Die zweitgrösste Stadt Sloweniens lebt, Jung und Alt geniesst die Altstadtgassen, die Kneippen und das Ufer entlang der Drau. Die 400 Jahre alte Rebe, die jedes Jahr immer noch ein paar Flaschen Wein liefert muss man auf jeden Fall gesehen und fotografiert haben.

Der starke Regen am dritten Reisetag hat bestens zum Besuch der weltberühmten Tropfsteinhöhlen von Postojna gepasst. Ein offenes Bähnchen bringt die Besucher tief unter die Erde ins 24 km lange Höhlensystem, dann geht es zu Fuss weiter, steil bergauf und bergab. Der Führer macht auf die mit Scheinwerfern gut in Szene gesetzten filigranen Skulpturen bis zum 5 Meter hohen schillernden Brillanten und den Spaghetti ähnlichen Vorhängen an der Decke aufmerksam. Den blinden Olm gibt es nur im dunklen Showkasten zu entdecken. Die nahe gelegene Burg Predjama klebt wie ein Schwalbennest an einer hohen Felswand. Mehrere Etagen, verwinkelte Gänge in der Höhle hinter der Burg, geheime Stollen um Nahrung zu beschaffen, die Raubritter hatten die strategische Position überaus geschickt gewählt.

Scharf ist der Übergang vom Karst und den dichten Wäldern im Landesinnern zur mediterranen Welt an der Mittelmeerküste. Die Übernachtung in Izola an der Adria hat das Bild des Sommertourismus gezeigt, unzählige Segelboote liegen im Hafen, an der langen Promenade reiht sich Restaurant an Restaurant. Das nahe Piran ist vom italienischen, venezianischen Stil geprägt. Welch herrliches Panorama zeigt sich von der Kirche St. Georg und ihrem Turm, einer Kopie des Campanile in Venedig. Übers Meer schweift der Blick von der Grenze zu Kroatien bis zu den Dolomiten und den Julischen Alpen. Der starke Wind Bora hat die Besucher bald wieder hinunter in die Gassen getrieben. Nach dem Mittag hat der Sonnenschein doch noch zum Verweilen am Meer und zum Geniessen der Musik am grossen Tartini-Platz gelockt. Auf der Weiterfahrt haben die vielen grossen, flachen Becken am Ufer die noch heute der Salzgewinnung dienen überrascht. Deshalb wird überall Salz zum Kauf angeboten!

Immer wieder hat die einheimische Reiseleiterin betont, wie grün Slowenien sei. Ja, mehr als die Hälfte des Landes ist Wald, es gibt verschiedene Weinbaugebiete, Olivenhaine. Aber Slowenien ist auch grün, weil es Wert legt auf Umweltschutz. Gut zu sehen auch in Ljubljana, der Abfall wird überall getrennt gesammelt, es gibt keine Plastiksäcke oder Trinkhalme aus Kunststoff. Der Stadt-Kavalier, ein kleines Elektrofahrzeug, befördert Fussgänger kostenlos durch die verkehrsfreie Innenstadt. Die Standseilbahn fährt zur Burg hinauf, einem Ort zahlreicher Veranstaltungen. Vom Turm bietet sich eine wunderbare Sicht auf die Innenstadt am Fluss Ljubljanica mit seinen Renaissance- Barock- und Jugendstilfassaden und seine moderne Umgebung. Die Stadtmitte ist ein ruhiges Einkaufszentrum, der Markt am Fluss ein belebter Ort. In dieser Kulturstadt am Knotenpunkt bedeutender Verkehrswege, die von Nordeuropa zum Adriatischen Meer und von Westeuropa nach Osteuropa führen, liesse sich noch vieles entdecken, Besuche locken zu jeder Jahreszeit. Dank der umsichtigen Organisation von Hana Nosal zusammen mit Jasmina aus Maribor hat die Gruppe der Frauengemeinschaft Tänikon mit ihren Freunden die wunderbaren Tage in Slowenien sehr genossen!